Rundreisen in Bolivien

Bolivien bietet eine landschaftliche Vielfalt, wie sie kaum jemand erwarten würde. Es vereint fast alle Höhepunkte, die die einzelnen Länder Südamerikas ausmachen. Das Altiplano mit dem Titicaca-See, dem Salzsee von Uyuni und den Hochlagunen bis hin zum Amazonas Tiefland mit Dschungelgebieten und indigenen Dörfern. Wir bieten Ihnen unsere Rundreisen wahlweise mit deutsch- oder englischsprachiger Reiseleitung als erschwingliche Privatrundreise an. Eine Bolivienrundreise lässt sich auch ideal mit Peru, Chile und Argentinien zu einer länderübergreifenden Reise kombinieren.

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Bei Bolivien denken Sie an...?

Andenhochland, Armut und 80 % indigene Bevölkerung in kunterbunter Kleidung!? Das fällt wohl vielen zum Binnenland Bolivien ein. Ihnen auch?

  • Andenhochland: In Wahrheit liegen 2/3 der Landesfläche dieses südamerikanischen Landes im Flachland, das teilweise zum Amazonasgebiet gehört, nur 1/3 ist Andenhochland, das Altiplano.
  • 80 % indigene Bevölkerung: Der Anteil an indigener Bevölkerung ist korrekt, was Bolivien deutlich von den Nachbarländern Argentinien und Chile unterscheidet, wo der Bevölkerungsanteil europäischer Abstammung innerhalb Südamerikas besonders hoch ist. Doch nicht die gesamte indigene Bevölkerung Boliviens lebt im Altiplano. Es leben 40 verschiedene Volksgruppen in Bolivien, darunter auch Amazonas-Indianer.
  • Armut: Es mag sein, dass Bolivien eines der wirtschaftlich ärmsten Länder mit einem der niedrigsten Pro-Kopf-Einkommen weltweit ist, doch die Bevölkerung macht keinen armen Eindruck. Es gibt quasi keine Obdachlosen, das Stadtbild von Santa Cruz, der größten Stadt Boliviens ähnelt dem anderer südamerikanischer Städte, nur die Landbevölkerung ist ‚arm‘. Die Menschen leben in einfachen Verhältnissen, können sich in Bolivien jedoch auch mit wenig Geld einen menschenwürdigen Lebensstandard leisten. Das Vorurteil bestätigt sich nicht. Auch interessant ist, dass es am Rande von Großstädten oft unverputzte Häuser zu sehen gibt. Diese machen zwar einen arm Eindruck, aber... In einigen südamerikanischen Staaten gibt es Zuschüsse für den Häuserbau, allerdings nur bis zur Fertigstellung des Gebäudes. Dadurch lassen viele Bewohner ihre Häuser unfertig, auch wenn es nicht unbedingt am nötigen Geld mangelt.
  • Reichtum: Ganz im Gegenteil früher galt eine Stadt in Bolivien als reichste der Erde: Über das Stadtbild von Potosí ragt der Cerro Rico. 1545 wurde dort Silber entdeckt. Der Cerro Rico beheimatet auch heute noch eine Silbermine und ist nach mehr als 400 Jahren Silberabbau durchlöchert wie ein Schweizer Käse. Der Gipfel ist durch den Bergbau nachweislich um mehrere hundert Meter eingesunken. Die Arbeitsverhältnisse in der Mine sind mit die ärmsten, die man sich vorstellen kann. Mit Dynamit sprengen die Minenarbeiter unkontrolliert Gänge in den Berg. Die Durchgänge sind extrem eng und mit Platzangst kann niemandem empfohlen werden, die Mine zu besuchen. In jedem Fall ist solch ein Minenbesuch ein einschneidendes Erlebnis. Silber wird hier noch fast so abgebaut wie damals, als die Stadt im 17. Jahrhundert mehr als 100.000 Einwohner zählte. Sie stand für Reichtum und zog trotz der kargen Hochlandlandschaft unzählige Menschen an. In Potosí war es dann auch, wo die ersten Silbertaler gepresst wurden. Die Silberschmiede machte Spanien reich.
  • Kunterbunte Kleidung: Kunterbunt ist heute wirklich alles in Bolivien: Märkte mit Kunsthandwerk sind wunderschön anzusehen. Traditionelle Kleidung im Hochland besteht aus Lama- oder Alpaka-Wolle, bunt gefärbt und mit Tierfiguren und Mustern verziert. Diese stammen aus dem alten Inkareich. Denn auch heute noch glauben die Indios an den Sonnengott Inti und Mutter Erde, die Pachamama. Da die Ureinwohner katholisch missioniert wurden, verschmelzen die Religionen teilweise ineinander. Aus der traditionellen Männerkleidung stammt die heutzutage weltweit bekannte Strickmütze (genannt: Chullo), die die Ohren bedeckt. Früher standen die Verzierungen auf der Chullo für den Status des Mannes und sie waren feinste Meisterwerke der Strickkunst. Typisch für das Andenhochland sind auch warme Woll-Ponchos, die man sich über den Kopf zieht, und die vor einigen Jahren zu einem westlichen Trend wurden. Der Poncho entstand übrigens erst, als die Spanier den Indios indigene Kleidung verboten. Und so ist die Bekleidung der Menschen im Altiplano zu einer interessanten und gelungenen Mischung aus alt und neu gereift. Ein Chompa, das ist ein farbenfrohe Wollpullover mit Mustern, ist nach wie vor in Bolivien sehr beliebt. Mädchen und Frauen im Altiplano tragen häufig mit Stolz einen Rock mit mehreren Unterröcken (Pollera), dazu ein Tuch über den Schultern, das aus Seide oder Wolle sein kann, und einen Bowlerhut, den Bombín. Wichtig ist auch die Haartracht unter dem Hut: Die Mädchen und Frauen der Aymara und Quechua tragen zwei lange geflochtene Zöpfe, die an den Enden zusammengebunden werden. Auch wenn die Bezeichnung als Cholita im spanischen abfällig klingt, nennen sich die Cholitas inzwischen selbst Cholitas – und das mit Würde und Stolz. Auch der traditionelle, bolivianische Tanz ist aufgrund der Kostüme und der Musik extrem farbenfroh. Doch es gibt große Unterschiede zwischen den verschiedenen Volksgruppen. Sehen und hören Sie doch selbst! Bolivien hält viele positive Überraschungen für Reisende bereit...