Kolumbien

Fischerdörfer und Kolonialstädte an den Küsten von Karibik und Pazifik, tropische Strände und hoch aufragende Küstengebirge: Kolumbien – einmal heiß, einmal kühl; wie seine Vulkane und stets mit betörenden Farben. Verschiedene Klimazonen – so begünstigen die prägenden Wettereinflüsse beider Ozeane und zahlreiche Flüsse eine einzigartige Artenvielfalt mit vielen endemischen Arten. Allein die Orchideen strahlen in den Farben mehrerer tausend Arten. Schlürfen Sie einen Café de Colombia dort, wo er angebaut wird. Tanzen Sie Cumbia in aufregenden Städten wie Bogota, Medellin oder Cali. Von Cartagenas Festung San Felipe genießen Sie einen fantastischen Blick über die koloniale Stadt und den Hafen. Denken Sie an Kolumbien, als alleiniges Reiseziel oder als Verlängerung Ihrer Südamerika-Reise. Die Überraschung ist gewiss.

Cartagena

Die historisch bedeutende Karibikstadt ist aufgrund ihres charmanten Stadtbilds ein Touristenmagnet. Sie wird auch Perle der Karibik genannt. Farbenfrohe Häuserfassaden, fliegende Händler, bunte Straßenstände, eine Vielzahl an Restaurants und Cafés – das alles erwartet Reisende in der ummauerten Altstadt, die zum UNESCO Welterbe zählt. Die sehr gut erhaltene Stadtmauer aus Korallenstein mit Wachtürmen und Kanonen schützte Cartagena vor Piratenangriffen. Im Hafen von Cartagena wurden viele Schätze wie Gold und Smaragd aus der neuen Welt verladen und in die alte Welt transportiert. Die lebenswerte Stadt verspricht viel Flair. Tradition und Moderne findet man hier nah beieinander. Pferdekutschen holpern über Kopfsteinpflaster, im Barrio Getsemani gibt es hippe Cocktailbars, kolumbianische Restaurants und Street Art. Das warme Karibikklima ist auch nachts ideal, um in einem Café zu sitzen und sich die Meeresbrise um die Nase wehen zu lassen. Besonders gut geht dies im Café del Mar auf der Stadtmauer. Die Stadtmauer mit ihren Wehranlagen ist begehbar und eröffnet interessante Blickwinkel auf die Altstadt aber auch auf das karibische Meer und die Neustadt von Cartagena mit ihren zahlreichen Wolkenkratzern.

Im Zentrum der Altstadt finden Sie um die Kathedrale herum andalusische Prachtbauten. Sehenswert ist die hübsche Plaza de los Coches mit ihren Arkaden, hinter denen sich Süßwarenläden verstecken. Einst war der Platz ein großer Sklavenmarkt. Er liegt direkt am Haupttor zur Altstadt, am Puerto del Reloj aus dem 17. Jahrhundert. Auf dem großzügigen Plaza de la Aduana fanden früher Paraden statt. Heute sieht man Palenqueras, afrokaribische Frauen, die tropische, frisch aufgeschnittene Früchte und Obst verkaufen. Eine Leckerei und ein fröhlicher Anblick! Gegen ein kleines Trinkgeld kann man die Szene auch auf seiner Kamera festhalten. Um den Platz herum stehen prächtige Bauten, darunter das Haus des spanischen Vizekönigs. Eine bedeutende, katholische Kirche ist San Pedro de Claver. Im Viertel San Diego kann man auf den Spuren des kolumbianischen Literaturnobelpreisträgers Gabriel García Márquez wandeln, der sich in Cartagena literarisch inspirieren ließ.

Das Castillo de San Felipe de Barajas ist ein beeindruckendes Vermächtnis der Spanier, es ist die größte Burg in einer ehemaligen spanischen Kolonie. Von hier überblickt man strategisch die gesamte Meeresbucht und sieht die Dimensionen der Millionenstadt. Etwas außerhalb von Cartagena liegt das Convento de la Popa. Ein Besuch des Augustinerklosters hilft Ihnen die Stadtgeschichte besser zu verstehen. Von Cartagena aus werden viele Ausflüge angeboten. Mit Booten zu den wunderschönen Karibikstränden der Islas del Rosario und der Islas de San Bernardo oder entlang der Karibikküste… In 1 Stunde ist der kleine Vulkan El Totumo erreicht, in dessen warmen Vulkanschlamm man baden kann. Die Isla Múcura ist ein kleines Schnorchelparadies mit Palmen, glasklarem Wasser und Privatstrand. Das Resort liegt 2 Stunden mit dem Boot von Cartagena entfernt.

Karibikinseln

Neben den Islas del Rosario und der Isla Múcura im San-Bernardo-Archipel nahe der kolumbianischen Küste locken weitere Karibikinseln mit ihren traumhaft weißen Sandstränden zum Baden, Schnorcheln und Erholen. Weit entfernt von Kolumbien liegt vor der Küste Nicaraguas die Insel San Andrés, ein Juwel unter den Karibikinseln, eingerahmt von türkisblauem Wasser und exzellenten Tauch- und Schnorchelgründen. Eine palmengesäumte Strandpromenade und die Freihandelszone sind die größten Attraktionen für einheimische, kolumbianische Urlauber. In den Gewässern um die Insel San Andrés kann man aber auch zwischen Rochen Kajak fahren und am Old Point die Artenvielfalt auf einer Kajaktour oder beim Schnorcheln näher betrachten. Im dortigen Mangrovenwald sieht man Krabben und Eidechsen. Farbenfrohe Vögel und Schmetterlinge flattern um einen herum. Abends können Sie in den Strandbars der Insel das Karibikfeeling bei entspannender Reggae-Musik genießen.

Barranquilla

Im Geburtsort von Shakira, der erfolgreichsten kolumbianischen Sängerin, herrscht reges Treiben und viel Verkehr. Die Millionenstadt liegt an der Mündung des mächtigen Río Magdalena auf halber Strecke zwischen Santa Marta und Cartagena. Berühmt ist sie für den Karneval, der seit über 100 Jahren hier gefeiert wird. Die Karnevalsfeiern von Barranquilla gehören zum UNESCO Welterbe. Sie sind zwar nicht ganz so groß wie die Karnevalsfeiern in Rio de Janeiro, sind aber dennoch spektakulär und ein großer Besuchermagnet.

Mompós

Santa Cruz de Mompox, wie die Stadt in Kolumbien heißt, liegt auf der Flussinsel Isla Margarita inmitten des Río Magdalena. Mompós ist eine ruhige, gemütliche, kleine Stadt mit beeindruckenden Kirchen. Im historischen Zentrum mit seinen Kolonialgebäuden und Kirchen aus dem 16. Jahrhundert scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Hier kann man Goldschmieden bei ihrer filigranen Arbeit zu sehen. Empfehlenswert ist auch ein Ausflug ins Umland. In den Sümpfen um Mompós leben Kaimane und Capybaras (Wasserschweine). Zahlreiche Vogelarten sorgen für fröhliches Gezwitscher. Die Farbpalette der Sonnenuntergänge ist magisch. Doch Achtung: tagsüber kann es in der Senke extrem heiß werden. Nicht zuletzt aus diesem Grund eignet sich Mompós für einen entspannten Aufenthalt.

Nationalpark Tayrona

Der Nationalpark Tayrona liegt an der Karibikküste östlich der Stadt Santa Marta. Im Tayrona wächst eine üppige, tropische Vegetation wie im Dschungel. Man hört Grillen zirpen, kann Blattschneiderameisen beobachten, durch den Regenwald wandern und eine Erfrischung im karibischen Meer nehmen. Mit Glück sieht man Kapuzineräffchen oder Tukane, mit Sicherheit Rieseninsekten und bunte Schmetterlinge. Auch Eidechsen und größere, farbenfrohe Echsen huschen über den Weg. Es raschelt und knistert auf allen Seiten. Unzählige, fast weiße Sandstrände und kleine, malerische Buchten erinnern an die Seychellen. Romantische Küstenabschnitte, Kokospalmen, hohe Temperaturen – die idealen Voraussetzungen für einen Badeaufenthalt. Doch Achtung: Aufgrund der starken Strömungen gibt es nicht viele Stellen, an denen das Schwimmen im Meer sicher ist. Am Cabo de San Juan ist entsprechend viel los. Der Strand ist bei Reisenden wie Einheimischen sehr beliebt. Dennoch bieten sich einem Postkartenmotive. Übernachten kann man in einfachen Camps in der Hängematte oder im Zelt am Cabo de San Juan oder in Arrecifes. Unweit des Cabo de San Juan liegt im Regenwald die Ruinenstadt El Pueblito. Das Dörfchen war Zentrum der Tairona Kultur. Wer von Arrecifes kommt, wandert ca. 1 Stunde bis zum Cabo San Juan. Etwas weiter als auf halber Strecke findet man La Piscina, einen schönen, kleinen Badestrand. Der beeindruckende, weitläufige Strand von Arrecifes ist wildromantisch, aber wegen der dortigen Strömungen nicht zum Baden geeignet. Außerhalb des Nationalparks entlang der Karibikküste liegen verstreut einige Unterkünfte, die sich für einen Strandaufenthalt anbieten, z.B. das Aité Eco Hotel in Palomino.

Sierra Nevada de Santa Marta

In der Sierra Nevada de Santa Marta liegen die höchsten Gipfel Kolumbiens. Der höchste ist mit 5.755 m der Pico Cristóbal Colón. Das schneebedeckte Gebirge liegt in unmittelbarer Nähe zur Pazifikküste und macht die Sierra Nevada de Santa Marta zum höchsten Küstengebirge der Welt. An seinen Hängen wächst dichter Regenwald. Die abseits der Zivilisation lebenden Ureinwohner müssen gut mit der permanenten Feuchtigkeit des Dschungels zurechtkommen. Nachts jedoch wird es kalt an den Berghängen. Alle Grüntöne kommen vor in den Wäldern der Sierra Nevada de Santa Marta. Es raschelt im Unterholz und Vögel sitzen singend in den Bäumen, darunter einige endemische Arten. Ganz nah erleben kann man den tropisch-heißen Nebelwald auf einer mehrtägigen Wanderung bergauf zur Ciudad Perdida. Geschlafen wird in Hängematten, Wasserpools sorgen für die willkommene Abkühlung. Die Pfade sind unwegsam, steil und teilweise matschig und die Luftfeuchtigkeit ist unwahrscheinlich hoch. Es ist eine abenteuerliche Tour mit Flussdurchquerungen, die es in sich hat, bei der man aber auch für all die Anstrengung belohnt wird: in Form der fantastischen Natur und durch den atemberaubenden Anblick der Ciudad Perdida bei der Ankunft. Über 1.000 Steinstufen führen die letzten Meter hinauf zur Verlorenen Stadt. Ovale Terrassen wohin das Auge reicht! Die Ciudad Perdida ist magisch. Ein Großteil der Ruinen liegt noch immer verborgen im Dschungel. Nur ein Teil der antiken Stätte wurde ausgegraben. Die Tairona bewirtschafteten die Terrassen früher mit unterschiedlichsten Pflanzen. Hier und da sieht man halb versteckt im Grün auch einige Rundhütten. Gut geeignet sind die weniger regenreichen Monate zwischen Dezember und März sowie Juli und August. Um das Bergdörfchen Minca herum liegen einige Kaffeefincas, wo bester Exportkaffee angebaut wird. Wer die Kaffeezone ausgelassen hat, sollte sich hier einmal genauer umschauen.

Nationalpark El Cocuy

Der Nationalpark El Cocuy liegt inmitten der Hochanden. Im tropischen Bergklima der Sierra Nevada del Cocuy gedeihen die seltenen Frailejones (Espeletia), die es nur in bestimmten Regionen von Ecuador, Venezuela und Kolumbien gibt. An was man beim Gedanken an Kolumbien wohl am wenigsten denkt, sind Gletscher. Hier im Nationalpark El Cocuy gibt es sie. Schneebedeckte Berge, kristallklare Lagunen und rauschende Wasserfälle erwarten den hartgesottenen Wanderer hier. 6 Tage dauert eine Bergtour durch die Sierra Nevada del Cocuy. Man ist auf Höhen zwischen 4.000 m und 4.600 m unterwegs. Eine entsprechende Höhenanpassung ist selbstverständlich. Die einzelnen Tagesetappen sind bis zu 7 Stunden lang und nachts wird im Zelt geschlafen. Es ist ein einmaliges Bergerlebnis, das kaum weniger abenteuerlich ist als eine wahre Bergexpedition. Die besten Reisezeiten sind von Januar bis März und im Juli / August.

Chicamocha Canyon

Zwischen Bucaramanga und Barichara liegt der Chicamocha Canyon. Er gilt als zweitgrößter der Welt. Auf einer Fahrt zwischen den beiden Orten, genießt man beeindruckende Ausblicke über die Schlucht. Die Straße führt direkt am Rand des Canyons entlang. Dennoch lohnt ein Stopp sehr. Sie können wandern, Gleitschirmfliegen oder mit der Seilbahn (Montag und Dienstag geschlossen) den Canyon überwinden. Die Seilbahn bewältigt eine Strecke von 6 km in ca. 25 Minuten und bietet spektakuläre Ausblicke auf die Schlucht und den namensgebenden Fluss Chicamocha. Wandern kann man durch wunderschöne Natur entlang eines Stückes des Camino Real. Der Königsweg wurde schon in präkolumbischer Zeit angelegt und diente dem Warentransport. Beim Aufstieg entlang der Schlucht genießt man traumhafte Ausblicke.

Barichara

Der verträumte Bergort Barichara ist schon länger ein bei Kolumbianern beliebtes Touristenziel. Fast komplett im Kolonialstil erhalten verzaubert das ruhige Städtchen mit Kopfsteinpflaster durch seinen unendlichen Charme. Örtliches Kunsthandwerk wird in vielen kleinen Läden verkauft. Es gibt vereinzelt auch Werkstätten, in denen man zusehen kann, wie die kleinen Schätze entstehen. Gemütliche Unterkünfte sind in Barichara in alten Kolonialhäusern untergebracht. Barichara ist ein Ort zum Entspannen und Abschalten, zum Bummeln, Beobachten, Genießen und Fotografieren. In netten Restaurants und Cafés gibt es kolumbianische und internationale Küche. Wer einmal die kulinarische Besonderheit der Region probieren möchte, kann dies ebenfalls tun: gesalzene, geröstete Ameisen. Hormiga culona sind große Blattschneiderameisen, von denen ausschließlich die Königinnen verzehrt werden. Es ist eine Tradition aus präkolumbischer Zeit und für manch einen so gut wie ein Erdnusssnack. Die Umgebung von Barichara ist von malerisch schöner Berg- und Hügellandschaft. Bei einer Wanderung bergab entlang des Camino Real, eines von den präkolumbischen Guane angelegten Pfades, der auch von den Spaniern genutzt wurde, kommt man in das verschlafene Dörfchen Guane. Die Guane waren handwerklich begabte Landwirte. Ob diese alte Kultur von den Eroberern ausgelöscht wurde, ist nicht vollständig bewiesen. Denn sie waren hellhäutig und den Europäern ähnlich und mischten sich teilweise mit den Ankömmlingen. Mehr über das Volk der Guane erfahren Sie im Museum von Guane. Wer mehr Abenteuer sucht, dem sei das ca. 20 Minuten entfernte San Gil, Hauptort des Abenteuersports in Kolumbien, empfohlen. Insbesondere Rafting wird hier groß geschrieben. Es gibt Flüsse in allen Schwierigkeitsgraden.

Villa de Leyva

Villa de Leyva liegt auf 2.150 m Höhe in einer trockenen, warmen Talebene. Das Kopfsteinpflaster in der Stadt ist nicht für Autos gemacht. Man holpert mehr über die Straße als dass man fährt. Zu Fuß lassen sich die Gassen, die nach andalusischem Muster angelegt sind, deutlich besser erkunden. Eine Besonderheit von Villa de Leyva sind große, versteckte Innenhöfe mit verschiedenen Cafés und Restaurants, die sich die Gastronomie teilen. Die Kellner von jedem Restaurant bedienen an jedem Tisch. Es herrscht freie Platzwahl und am Abend wird romantische, lateinamerikanische Live-Musik mit Gitarrenklängen gespielt. Auch typisch für die Gegend sind Wollwaren. Probieren Sie einen hübschen Poncho und erkunden Sie die Häuser mit ihren Innenhöfen! Am riesigen Hauptplatz spielt zu jeder Zeit das Leben. Tagsüber zücken Touristen ihre Fotokameras, nachts kommen junge Einheimische zum gemütlichen Beisammensein.

Außerhalb der Stadt kann man das Fossilienmuseum besichtigen, in dem das Fossil eines 7 m langen Kronosaurus, eines Meeresbewohners ähnlich einem Krokodil aus der Kreidezeit, zu sehen ist. Kolumbien lag damals zum Großteil unter Wasser. Die Fossilien sind Überbleibsel des ehemaligen Meeresbodens. In Villa de Leyva ist es aufgrund der Höhe und der umgebenden Berge morgens und nachts etwas frisch, ein angenehmes Klima für Wanderungen. Auch hier kann man entlang des Camino Real gehen, ursprünglich von den Muisca angelegt. Die Muisca waren ähnlich wie die Guane unter anderem Landwirte und hervorragende Handwerker, doch weiter verbreitet und in höheren Gegenden ansässig. Auf dem Königsweg in Richtung Tunja steigt der Pfad kontinuierlich an. In dieser tropischen Bergwelt durchwandert man eine unglaublich vielfältige Flora mit Nadelbäumen, Agaven und Orchideen und genießt tolle Ausblicke auf den Ort Villa de Leyva. Auf der Fahrt in Richtung Bogotá ist schnell der Infiernito, eine frühere Ritualstätte der Muisca, erreicht. Hier gibt es einen Sonnenkalender, der aus Steinen besteht und ähnlich wie in Stonehenge zu funktionieren scheint, sowie ein Grab und eine Stätte für Ernterituale. Es ist beeindruckend wie intelligent die antiken Kulturen waren und wie bewusst sie mit der Natur umgegangen sind und aus ihr gelernt haben.

Laguna Guatavita

Die Laguna Guatavita liegt auf 2.990 m Höhe. Sie war für die Muisca die heiligste ihrer Lagunen und ist der Legende nach das sagenhafte Eldorado, auf der Suche dessen die Spanier nach Südamerika kamen. Häuptlinge der Muisca haben dem Sonnengott Gold geopfert und es in den See geworfen, bevor sie darin badeten. Artefakte, die auf dem Grund des Sees gefunden wurden, sind heute im Goldmuseum von Bogotá ausgestellt. Besucht werden kann die Laguna Guatavita unter Berücksichtigung der etwas knappen Öffnungszeiten.

Salzbergwerke

In Zipaquira bauten bereits die Zipa in präkolumbischer Zeit Salz ab. Allerdings taten sie dies noch wenig effizient. Im 19. Jahrhundert entstand das erste Salzbergwerk in Zipaquira. Gut 100 Jahre später wurde die erste Salzkirche im Salzbergwerk errichtet. Die Arbeit der Bergleute war gefährlich und sie suchten die Kirche deswegen zum Beten auf. Später e wurde die Kirche zu einer Kathedrale ausgebaut und knapp 200 Jahre nach Eröffnung des Salzbergwerks in Zipaquira für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Heute kann man die imposante Kathedrale unter der Erde besichtigen. Aber auch im kleinen Bergbauort Nemocón ca. 20 Minuten von Zipaquira entfernt gibt es ein Salzbergwerk, das zur Besichtigung geöffnet ist. Man sieht unter Tage schöne Salzkristalle, eine wie ein riesiger Spiegel funktionierende Salzlache, eine kleine Salzkapelle und einen Salzwasserfall. Der Nachteil ist, dass die Führungen nur auf Spanisch gehalten werden. Der Vorteil ist, dass in Nemocón weit weniger los ist als in Zipaquira.

Bogotá

Bogotá ist die Hauptstadt Kolumbiens und auf 2.640 m eine der am höchsten gelegenen Metropolen weltweit. Der Ballungsraum hat bereits über 10 Millionen Einwohner und wächst kontinuierlich weiter. Bogotá liegt inmitten der Anden und weist ganzjährig ein ziemlich gleich bleibendes, gemäßigtes Klima auf. Die wichtigste Sehenswürdigkeit ist das Museo de Oro (Goldmuseum) mit tausenden von Goldexponaten aus präkolumbischer Zeit, die hinter dicken Tresortüren aufbewahrt und präsentiert werden. Alle Goldobjekte stammen aus dem heutigen Kolumbien und eine große Zahl davon aus der Laguna Guatavita, wo viele Tierfiguren aus Gold gefunden wurden. Das Goldmuseum in Bogotá beherbergt die größte Sammlung von Goldartefakten weltweit. Besonders wertvolle Stücke sind datiert und mit ihrem Fundort versehen. Sie werden den Kulturen der Muisca, der Quimbaya, der Tolima, der Tairona und weiteren zugeordnet, die sich in Traditionen und rituellen Bräuchen ähnelten. Es werden unter anderem Techniken der Anfertigung beschrieben und der Brauchtum der Opfergabe erklärt. Im Rahmen einer geführten Tour erhält man einen guten Einblick in diese Kulturen.

In Bogotá gesehen haben sollte man außerdem das koloniale Altstadtviertel La Candelaria mit seinen bunten Häusern, Gassen und Kirchen. Es ist das historische und kulturelle Zentrum der Stadt. Dort gibt es zahlreiche Museen und dort liegt auch der zentrale Platz von Bogotá, die Plaza de Bolívar. Der riesige Platz ist von monumentalen Gebäuden umgeben. Er galt schon den Muisca als wichtiger Ort. Zur Zeit der Spanier fanden hier Stierkämpfe statt und heutzutage kommt es hin und wieder zu Volkszusammenkünften.

Beliebt ist auch die Fahrt mit der Seilbahn auf den Cerro Monserrate auf 3.200 m Höhe, zu dessen Fuße sich die Millionenmetropole Bogotá erstreckt. Auf dem Gipfel gibt es eine Kirche, einen Handwerksmarkt mit Souvenirs und einige feine Restaurants mit beeindruckender Aussicht. Auch für den Fall, dass Ihnen Wolken teilweise die Sicht versperren, ist erkennbar wie riesig das Stadtgebiet ist. Auch ein Fußweg führt zum Gipfel, ist allerdings mit 550 Höhenmetern anspruchsvoll und sollte aus Sicherheitsgründen nur am Wochenende begangen werden, wenn viele Gleichgesinnte den Aussichtspunkt zu Fuß erklimmen. Die Sicherheitslage in Bogotá hat sich bereits deutlich verbessert, seit die Altstadt durch zahlreiche neue Hotels aufgewertet wurde und etliche Touristen auf den Straßen unterwegs sind. Dennoch sollte man nachts besser ein Taxi eines zertifizierten Unternehmens nehmen, auch wenn das Ziel nur um die Ecke liegt.

Tatacoa Wüste

Die Tatacoa Wüste in der Nähe von Neiva ist genau genommen ein tropischer Trockenwald. Hier wachsen meterhohe Kakteen und ausgedorrte Dornensträucher zwischen den bizarren Felsformationen in der roten und der grauen Wüste und sorgen für etwas Grün, das bei Singvögeln beliebt ist. Erkunden können Sie das Desierto de Tatacoa mit dem Allradwagen, zu Pferde oder mit dem Fahrrad. Ausgeschilderte Wanderwege stehen zur Verfügung, nur sollten diese nicht unbedingt in der Mittagshitze genutzt werden. Bei der Tatacoa handelt es sich um ein Trockenbecken im Regenschatten zwischen Zentral- und Ostkordillere. Wenn es doch mal regnet, kann man die farbenfrohe Kakteenblüte sehen. Bei klarem Himmel lohnt sich ein Blick zu den Sternen. In der Nähe des Parkeingangs gibt es ein kleines Observatorium. Durch die Wüste führt ein Weg, von dem aus Sie auch die ausgeschilderten Wanderwege erreichen. Die graue Wüste bei Los Hoyos ist durch einen Rundweg erschlossen. Dank der Schilder kann man sich aber auch in der roten Wüste, in den Laberintos de Cusco, wo man länger spazieren gehen kann, kaum verirren. Nach all der Anstrengung in der Sonne lohnt sich der Sprung ins kühle Nass im Pool, der vom Grundwasser gespeist wird. Der blaue Pool ist ein gelungener Farbtupfer am Rande der grauen Wüste in der sonst so kargen Landschaft. Gehen Sie aufmerksam durch die Tatacoa, dann sehen Sie vielleicht einen Skorpion, eine Schildkröte oder eine Klapperschlange und genießen Sie unbedingt einen Sonnenaufgang oder –untergang.

San Agustín

Am Río Magdalena liegt auf 1.730 m Höhe San Agustín. Hierbei handelt es sich um die bedeutendste archäologische Ausgrabungsstätte Kolumbiens mit 300 Steinskulpturen, Sie gehört zum UNESCO Welterbe. Die San-Agustín-Kultur hatte ihren Höhepunkt vom 6. bis zum 8. Jahrhundert und gibt den Archäologen immer noch Rätsel auf. Im Archäologischen Park von San Agustín liegen der Zeremonialbrunnen und der sogenannte Wald der Statuen. Beim Anblick rätselt man, ob es sich bei den Statuen um Menschen oder Tiere handeln soll. Erst spät wurden die geheimnisvollen Steinstatuen entdeckt. Denn das Gelände ist bergig und unwegsam. Die Steinskulpturen wurden mit Basalt und Obsidiansplittern erschaffen. Hierfür wurde Vulkangestein bearbeitet und Formen, detailgetreue Gesichter und Tierwesen eingemeißelt, die vermutlich Gottheiten darstellten. Die astronomische Stätte La Chaquira liegt hoch über dem Río Magdalena und bietet eine sagenhafte Aussicht auf die Magdalenaschlucht. Viel ist nicht bekannt über die San Agustín Kultur. Klar ist aber, warum sich das Volk in dieser Gegend ansiedelte. Der Río Magdalena. die umliegenden Vulkane und das feuchte Andenklima sorgen für fruchtbaren Boden. In der Nähe von San Agustín befindet sich auch Alto de los Idolos mit einer beeindruckenden, 7 m hohen Skulptur, der größten von allen Steinskulpturen.

Tierradentro

Eine weitere längst vergangene Kultur ist die Tierradentro Kultur. In saftig grüner Hügellandschaft in einem schwer zugänglichen Teil der Zentralkordillere wurden unterirdische Schachtgräber gefunden, die zu den größten präkolumbischen Grabstätten zählen. Diese wurden von Hand in weiches Tuffgestein geschlagen. Im Inneren finden sich Wandmalereien, vorwiegend geometrische Formen in schwarzer und roter Farbe. Die Wissenschaft geht davon aus, dass es sich um Familiengräber höher gestellter Persönlichkeiten handelt. Erstaunlich ist die große Anzahl der ca. 5 m tief gelegenen Gräber. Alto de Segovia auf 1.650 m ist die bedeutendste Ausgrabungsstätte. Der archäologische Park von Tierradentro liegt in der Nähe der Ortschaft San Andrés, über 100 km von Popayán entfernt. Auch ein Museum, das der heutigen Kultur der hier lebenden Nasa gewidmet ist, kann besichtigt werden. Die Nasa sprechen ihre eigene Sprache und leben größtenteils unter sich.

Popayán

Die Weiße Stadt Kolumbiens ist eine Universitätsstadt auf 1.738 m Höhe. Das Klima ist ganzjährig mild, allerdings herrscht oft Aprilwetter. In der charmanten Altstadt rund um den Parque Caldas gibt es koloniale, weiß angestrichene Gebäude, darunter viele Kirchen und die weiße Kathedrale. Religion wird groß geschrieben im katholisch geprägten Südamerika. Die seit über 450 Jahren stattfindenden Osterprozessionen der Stadt Popayán zählen zum UNESCO Welterbe. Besonders ist auch der Uhrenturm, der nur einen Zeiger hat. Boutique-Hotels und eine exzellente Gastronomie laden zum Verweilen ein. Popayán wurde in den 1980ern nach einem verheerenden Erdbeben wieder neu aufgebaut und erstrahlt seitdem in neuem Glanz. Ein weiteres Wahrzeichen ist die Puente del Humilladero, eine Ziegelsteinbrücke aus dem 19. Jahrhundert. Zudem ist Popayán Ausgangspunkt für Ausflüge zum indigenen Kunsthandwerksmarkt von Silvia und zum Nationalpark Puracé, in dem wilde Kondore leben. Das Nationalparkgebiet erstreckt sich bis auf 5.000 m Höhe. Der namensgebende Vulkan Puracé ist einer der aktivsten Vulkane Kolumbiens. Die wichtigsten Flüsse des Landes entspringen im Páramo, im Hochmoor der Anden, innerhalb des Nationalparks.

Cali

Cali am Río Cauca, einem Nebenfluss des bedeutenden Río Magdalena, ist die Hauptstadt des Salsa Tanzes. Bei der Feria de Cali im Dezember handelt es sich um ein großes Salsafestival. Salsa gehört zu Cali wie der Tango zu Buenos Aires. Zu jeder Tages- und Nachtzeit hört man in den Straßen Salsaklänge. Das tropische Klima in Cali ist ganzjährig feuchtwarm bis –heiß mit Tageshöchsttemperaturen von bis zu über 30 Grad Celsius und somit besonders geeignet, die Nächte durchzutanzen. Neben Salsa-Clubs und Salsa-Schulen gibt es hippe Cafés und gemütliche, moderne Restaurants mit Innenhof, die leckere Speisen und Cocktails servieren.

Kaffeezone

Das milde Klima und der fruchtbare, vulkanische Boden der Zentralkordillere sind bestens geeignet für den Anbau von preisgekröntem Hochlandkaffee. Tausende, meist kleine Kaffeefincas gibt es im Kaffeedreieck zwischen Pereira, Manizales und Armenia. Einige davon laden Besucher ein, die Geheimnisse des Kaffees kennen zu lernen und ein Tässchen Kaffee zu kosten. Die Zona Cafetera liegt in einer lieblichen Hügellandschaft auf 1.000 m bis 2.000 m Höhe. Das Klima ist angenehm mild und oft sonnig. Auch Bananen, Kakao und Kartoffeln gedeihen bestens in dieser Region. Außerdem wächst hier im Valle de Cocora die höchste Wachspalme der Welt, die auch eines der Nationalsymbole Kolumbiens ist. Das Cocora-Tal können Sie bei einem Pferdeausritt oder auf einer Wanderung erkunden. In Thermalquellen kann man ein heißes Bad nehmen. Kolibris im Nebelwald, zahlreiche Vogel- und Orchideenarten – auch das macht die Zona Cafetera aus. Urig sind Übernachtungen auf authentischen Kaffeefincas und Ausflüge in original Willy Jeeps. Diese wendigen Allradwagen kamen in den 1950ern nach Kolumbien und waren bei den Cafeteros schnell beliebt. Denn sie sind bestens für das bergige Gelände, in dem die Kaffeefincas liegen, geeignet. Und heute transportieren Willy Jeeps nicht nur Kaffee...

Die Dörfer hier im Kaffeedreieck sind etwas verschlafen. Häuser aus Bambus und Lehm stehen in der Calle Real im Städtchen Salento. Die weißen Häuschen mit verschiedenfarbigen Balkonen und Fensterrahmen sind ein malerisches Fotomotiv. Aufgrund des Tourismus entstanden Unterkünfte und Restaurants, in denen heutzutage heimische Forelle und andere Leckereien serviert werden. Der Nationalpark Los Nevados mit dem 5.300 m hohen Vulkan Nevado de Ruiz grenzt unmittelbar an die Kaffeezone an.

Medellín

Medellín ist eine interessante Metropole. Die Stadt des Ewigen Frühlings auf 1.495 m hat sich von einer der gefährlichsten der Welt in eine Kulturstadt verwandelt. Moderne Seilbahnen und die einzige U-Bahn des Landes erwarten Sie hier. Auf der Plaza Botero stehen Bronzeskulpturen des bekannten, kolumbianischen Künstlers Fernando Botero. Der Parque Bolívar ist ein schöner, baumbestandener Platz im Stadtzentrum von Medellín. Im ehemals berüchtigten Stadtteil Santo Domingo thront hoch über der Stadt mit der Spanischen Bibliothek ein architektonisches Wahrzeichen der Stadt. Mindestens ebenso modern ist das Gebäude des Museums für Moderne Kunst (MAMM). Kunst gibt es überall in der Stadt, wie z.B. auch die bunten Graffiti-Wände in der Comuna 13. Wer interessiert ist an der dunklen Seite der Stadtgeschichte, kann auf den Spuren von Pablo Escobar und der Drogenmafia der 1980er Jahre wandeln. Das Medellín Kartell und das Cali Kartell waren zu dieser Zeit die größten Exporteure von Kokain. Das Pueblito Paisa ist eine Nachbildung eines typischen Dorfs der Region und liegt auf dem Cerro Nutibara etwas außerhalb von Medellín. Es bietet einen wunderbaren Blick auf die Stadt sowie einen Kunsthandwerksmarkt.

Pazifikküste

Traumhafte Sandstrände liegen entlang der Pazifikküste bei Nuquí. Nuquí ist ausschließlich per Flug ab Medellín oder per Boot erreichbar. Hier kann man Surfen, Kajak fahren und schnorcheln. Von Juni bis Oktober können Sie Buckelwale beobachten, die zum Kalben an die kolumbianische Pazifikküste kommen. Den sanften Riesen nahe zu kommen, ist ein einmaliges und inspirierendes Erlebnis, welches Sie mindestens ein Mal in Ihrem Leben verwirklichen sollten. Wanderungen führen in den dichten Regenwald, wo farbenfrohe Pfeilgiftfrösche, Affen sowie zahlreiche Vogelarten leben. Abgerundet wird das Erlebnis durch die Gastfreundschaft und die leckeren Fischgerichte der Einheimischen.

Amazonas

Das Wunder unserer Mutter Erde, der Río Amazonas, fließt auch durch den Südzipfel Kolumbiens bei Leticia. Hier können Sie die Dschungelwelt um den Fluss herum entdecken, die Ceiba, den Riesenbaum des Amazonas, bestaunen und seltene Vogelarten, Affen oder gar rosa Flussdelfine beobachten. Der Anflug von Bogotá dauert 2 Stunden. Bereits aus dem Flugzeug genießt man die Aussicht auf den wilden Regenwald. Von Leticia aus geht es dann mit dem Boot weiter. Entlang des Amazonas leben indigene Gemeinden, die Sie besuchen können. Am Tarapoto-See gilt das Augenmerk der Tierwelt. Hier leben Delfine und Sie können das Fischen auf traditionelle Art und Weise ausprobieren. Kajak fahren kann man auf den Seen von Yahuarcaca, umgeben von Gummibäumen und roten Zedern. Neben einer Vielzahl an Vögeln leben hier auch die gemütlichen Faultiere. Der eigentliche Grund eines Besuches ist aber die größte Seerose der Welt, die Victoria Regia.

Los Llanos

Neben dem Pantanal Brasiliens und den Iberá-Sümpfen in Argentinien ist die Savanne von Los Llanos ein weiteres Feuchtgebiet Südamerikas, das sich im Orinoco-Delta von Venezuela bis nach Kolumbien erstreckt. Ausgangspunkt ist die Stadt Yopal, die per Flug in einer Stunde von Bogotá aus erreicht ist. Zwischen November / Dezember und März / April ist Trockenzeit. Eine beeindruckende Fauna erwartet den Besucher dann in dieser Gegend, die noch immer ein Geheimtipp ist. Es gibt Capybaras (Wasserschweine) in Hülle und Fülle. In den Flüssen leben Kaimane und Schildkröten, Piranhas und unzählige weitere Fischsorten. Angeln ist eine gelungene Freizeitbeschäftigung in der Gegend. Mit viel Glück sieht man einen rosa Flussdelfin, einen gefleckten Jaguar oder einen nachtaktiven Puma. Aus den Baumkronen ertönen die Schreie der Brüllaffen. Gürteltiere, Ameisenbären, Sumpfhirsche sowie Störche, Gänse, Aras und scharlachrote Ibisse – ca. 600 Vogelarten leben in Los Llanos und sind beste Fotomotive. Es ist ein unberührter Fleck Kolumbiens mit unzähligen Tieren und ursprünglicher Cowboy-Kultur. Die Llaneros reiten barfuß und fangen sogar Anakondas. Zu ihren Bräuchen gehören Gesänge zu traditioneller Musik, gerne am Feuer, wenn abends gegrillt wird. Riesige Rinderfarmen prägen die Steppe, aber auch Wälder und Palmenhaine erwarten Sie hier. Auf dem Rücken eines Pferdes lässt sich das Gebiet besonders authentisch erleben. Ansonsten stehen Bootsausflüge und Touren im Allradwagen auf dem Programm. Erleben können Sie all dies z.B. im Corocora Camp.

Guyana Shield

Zwischen dem Amazonasgebiet und Los Llanos an der Grenze zu Venezuela ragt das Guayana Shield in Form der Cerros de Mavecure in Kolumbiens Osten hinein. Die Gegend hier im Tiefland des Guayana Shield ist geprägt von Amazonaswald, während das Hochland des Guayana Shield und die dortigen Tafelberge mit einer Höhe von bis zu fast 3.000 m abgeschnitten sind von der Natur im Flachland und dort unzählige endemische Arten wachsen und leben. Hierzu gehört u.a. der wohl bekannteste Vertreter der Tepui-Tafelberge, der 2.810 m hohe Roraima zwischen Venezuela, Brasilien und Guayana. In Kolumbien am Río Inírida wächst die nur hier zu findende, rötlich-weiße Inírida-Blume. Es gibt zwei Unterarten der Inírida-Blume, was uns Besuchern fast ganzjährig die Gelegenheit bietet, die Pracht dieser traumhaft schönen Blüten zu genießen. Denn eine der Unterarten blüht in der Regenzeit (Juni – Oktober) und die andere in der Trockenzeit (Dezember – März). Wer auf Komfort verzichten kann, erlebt hier an den Cerros de Mavecure natürlichen Luxus. Der Mavecure, der niedrigste der etwas glitschigen Granitberge, kann bestiegen werden und bietet vom Gipfel einen 360-Grad-Traumausblick über weitere rot-graue Granitberge, den immensen, grünen Wald und den blau-schimmernden Fluss mit seinen hellen, rosé- bis cremefarbenen Sandbänken. Zu Fuße der Cerros de Mavecure (Pajarito 712 m, Mono 480 m und Mavecure 170 m) liegt nur das indigene Dorf Remanso, ansonsten nichts als Natur. Ein Sprung ins kühle Nass des Flusses rundet einen Besuch gelungen ab. Und wer Glück hat sieht einen seltenen rosa Flussdelfin.

Länderinformationen

Einreise
EU-Bürger und Schweizer benötigen einen noch mindestens 6 Monate nach Rückkehr gültigen Reisepass sowie Rück- oder Weiterreisedokumente.

Bevölkerung
Nach Brasilien und Mexiko ist Kolumbien das bevölkerungsreichste Land Lateinamerikas. Das Bevölkerungswachstum nimmt seit den 1980er Jahren ab, weist aber weiterhin hohe Werte auf. Über die Hälfte der Einwohner sind Mestizen, ein Fünftel Weiße meist spanischer Herkunft, bis heute die soziale Oberschicht; den Rest stellen Mulatten und Schwarze sowie Indianer, die sich auf mehr als 200 Stämme verteilen.

Flüge und Flugverbindungen
Lufthansa, Air France, Avianca, Iberia, KLM u.a. Fluggesellschaften fliegen Bogota an. Weiterflüge in andere südamerikanische Länder sind mit vielen Fluggesellschaften möglich. Die Inlandsflüge werden mit verschiedenen Fluggesellschaften durchgeführt.

Trinkgeld
Trinkgeld ist in Restaurants meistens in Höhe von 10% mit eingerechnet. Alles weitere ist ein freiwillig zu zahlender Betrag. Reiseleitern und Fahrern sollten Sie den Gegenwert von EUR 3-5 pro Tag als Trinkgeld zukommen lassen.

Sprache
Die offizielle Landessprache ist Spanisch. In den größeren Hotels wird Englisch verstanden. Sie kommen leichter mit Grundkenntnissen der spanischen Sprache durchs Land. Ihre Reiseleitung steht Ihnen bei sprachlichen Hindernissen gerne zu Verfügung.

Gesundheit
Die Standards für Gesundheit und Hygiene sind in den Städten und touristischen Gebieten relativ hoch. Trinkwasser sollte nur aus versiegelten Flaschen getrunken werden. Essen Sie nur ausreichend gekochtes oder gebratenes Essen, vermeiden Sie ungeschältes Obst und Salate. Diese Einschränkungen gelten nicht für Speisen und Getränke guter Hotels und Restaurants. Bitte informieren Sie sich rechtzeitig über aktuell gültige Impfbestimmungen bei Ihrem Arzt, Apotheker, dem Tropeninstitut oder im Internet unter www.crm.de. Einige Länder und Regionen Südamerikas verlangen bei Einreise eine Gelbfieber- und/oder Masernimpfung. Im Tiefland des Amazonas und des Orinoko wird Malaria-Prophylaxe empfohlen.

Telefonieren
Als besonderen Service erhalten Sie auf unseren Reisen vor Ort ein Mobiltelefon mit lokaler Prepaidkarte (inkl. Basisguthaben). Damit haben Sie die Möglichkeit, sich mit unserer Agentur und Ihrem lokalen Reiseführer abzustimmen, Restaurantreservierungen vorzunehmen oder Auskünfte zu Abfahrtszeiten einzuholen.

Kleidung
Ein Regenschutz, warmer Pullover und festes Schuhwerk sollten im Gepäck nicht fehlen. An der Karibikküste ist es tropisch heiß - hier gehört leichte Bekleidung ins Gepäck. Bei Trekkingtouren in höhergelegene Andenlagen sollte man mit allen Wetterwidrigkeiten rechnen und sich entsprechend ausrüsten.

Klima und Reisezeit
In Kolumbien finden Sie aufgrund der geografischen Lage mehrere Klima- und Temperaturzonen: Tiefland, Küsten, Amazonas (bis ca. 500 m Höhe): 30 °C; Cali und Kaffeezone (ca. 1.500 m Höhe): 26 °C; Medellin, der Süden und San Agustin (ca. 1.500 m Höhe): 23 °C; Bogota (ca. 2.500 m Höhe): 18 °C; Paramo, Hochland (ca. 3.500 m Höhe): 10 °C. Es gibt kaum Temperaturschwankungen über das Jahr. Im April und Mai sowie von Oktober bis Dezember regnet es häufiger (meist kräftige Gewitter). In den anderen Monaten regnet es seltener, kurze Schauer sind indes immer möglich. Längere Trockenperioden sind eher selten.

Ortszeit
Kolumbien liegt 6 Stunden hinter der mitteleuropäischen Zeit (MEZ) und 7 Stunden hinter der mitteleuropäischen Sommer-Zeit (MESZ).

Währung und Zahlungsmittel
Landeswährung ist der kolumbianische Peso (COP). Die Zahlung per Kreditkarte (Visa, MasterCard) ist weit verbreitet, dennoch sollte man Bargeld mit sich führen. Geldabheben am Automaten ist mit Kreditkarte (+ Geheimzahl) und teilweise mit Bankkarten möglich. Bitte prüfen Sie bei Ihrer Bank, ob mit Ihrer Bankkarte das Geldabheben am Automaten noch möglich ist!

Stromversorgung
Die Stromspannung beträgt 110 Volt. Europäische Geräte können mit einem Adapter (flache Stecker, wie USA) problemlos verwendet werden.

Sicherheit
Wie auch in anderen Ländern Lateinamerikas sollten Sie folgende Regeln beachten: Keinen auffälligen Schmuck oder Uhren tragen, wichtige Dokumente versteckt am Körper tragen, Foto- oder Videokameras unauffällig transportieren. Wir empfehlen, von Ausweisen und Kreditkarten Kopien anzufertigen. Führen Sie stets eine Ausweiskopie mit sich: Bei Überlandfahrten sind Kontrollen sehr häufig. Befolgen Sie vor Ort die Ratschläge Ihrer Reiseleitung.

Flugzuschläge und Fluggebühren
Flughafensteuern fallen bei vielen Flughäfen in unterschiedlicher Höhe an und müssen vor Ort bezahlt werden. Die internationale Ausreisesteuer wird Touristen bei Aufenthalten unter 60 Tagen erlassen.